Für die Beschäftigten beim Hersteller für Heiz-, Belüftungs- und Kühlsysteme war es eine ganz besondere Tarifrunde. Nicht nur, weil ein Tarifergebnis erreicht werden konnte, das spürbar bei den Kolleginnen und Kollegen ankommt, sondern weil sie dieses auch selbst durchgesetzt haben. 

Mit 3,5 Prozent zum 1. Juni 2024 und 3,2 Prozent zum 1. Juni 2025 konnten für eine Laufzeit bis Ende 2025 neue Entgelte mit dem Arbeitgeber verhandelt werden. Eine weitere Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.300 Euro hilft den Beschäftigten, die stark gestiegenen Verbraucherpreisen abzufedern.   

Bei Arbonia Riesa arbeiten ausschließlich Beschäftigte im Angestelltenbereich. Ihre Forderung haben sie mit einem Warnstreik untermauert. „Inzwischen haben wir es erreicht, dass fast die gesamte Belegschaft in den Geltungsbereich unserer Tarifverträge fällt. Dies ist in Angestelltenbetrieben längst nicht die Normalität“, erklärt Gewerkschaftssekretär Steven Kempe.  

„Die Kolleginnen und Kollegen von Arbonia haben in dieser Tarifrunde eindrucksvoll gezeigt, das IG Metallerin und Metaller zu sein nichts mit dem Arbeitsplatz oder der Arbeitskleidung zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Interesse, Arbeits- und Einkommensbedingungen mitzubestimmen“, so Kempe weiter.  

1991 wurde Arbonia Riesa gegründet. Auf 160.000 Quadratmetern startete auf dem ehemaligen Stahlwerkgelände die Produktion von Röhrenradiatoren und Konvektoren. 2010 wurde die Produktion nach Tschechien verlegt. In Glaubitz arbeiten 35 Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb, Kundendienst und Marketing.