Metall- und Elektroindustrie

Aktionen für die 35-Stunden-Woche: Vertrauensleute machen Druck in den Betrieben

29.10.2018 | In zahlreichen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie der Geschäftsstellen Dresden und Riesa fanden Anfang der Woche Aktionen statt. Die Kolleginnen und Kollegen möchten endlich Klarheit bei der Frage nach der Arbeitszeitangleichung. Ziel: Bis Ende 2018 müssen belastbare Eckpunkte stehen, auf deren Grundlage Anfang 2019 Tarifverhandlungen aufgenommen werden sollen.

Foto: IG Metall

„Jedes Jahr arbeiten die ostdeutschen Beschäftigten einen Monat länger, als die west-deutschen Kolleg/innen – warum eigentlich?“ Das Fragen sich die Vertrauensleute zahlreicher Betriebe aus der Metall- und Elektroindustrie bereits länger. Momentan kommt wieder Fahrt auf in der Frage nach der „Angleichung Ost“. Die IG Metall hat deshalb schon klare Vorstellungen an die betreffenden Arbeitgeberverbände geäußert. „Nach der vereinbarten Gesprächsverpflichtung zwischen VSME und der IG-Metall sollten Taten folgen“ findet etwa André Weser, Betriebsrat und Vertrauensmann bei Koenig und Bauer in Radebeul.
 
Die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche wird deshalb nochmals kraftvoll mit einer Postkartenaktion in fünf ausgewählten Betrieben unterstrichen. Diese sollen dann pünktlich zur nächsten Gesprächsrunde mit den Verbänden an diese übergeben werden.
 
„Die Beschäftigten beweisen tagtäglich, dass sie da sind, wenn es betrieblich notwendig ist. Die Zeitkonten sind alle gut gefüllt. Im August und September hatten wir die Situation, dass wir auch mal Zeit abbauen konnten. Wir haben richtig gespürt, welchen Wert Zeit hat. Deshalb: 35 reicht!“ findet auch Steffen Ritschel aus der Vertrauenskörperleitung bei den Karosseriewerken Dresden.
 
Ähnlich äußert sich Sven Schramm, aus der Vertrauenskörperleitung bei der Gläsernen Manufaktur: „Wir Vertrauensleute bei VW in Dresden sind uns mit unseren Kolleg/innen einig: Die Angleichung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche ist überfällig!“
 
Und die Kolleg/innen bei Pierburg in Hartha stimmen überein: „28 Jahre nach der Widervereinigung ist für uns IG Metaller bei Pierburg klar: es ist höchste Zeit für die 35h Woche.“

Von: sk

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