27.02.2025 | Unter dem Motto „Make your own Disaster Picture“ veranstaltete die IG Metall Dresden am 21. Februar einen Flashmob am Dresdner Elbufer, um auf den derzeit allgegenwärtigen Investitionsstau im öffentlichen Bereich aufmerksam zu machen.
Seit Jahren wird kaputtgespart, und nun sehen wir die Konsequenzen. Wir benötigen dringend Investitionen – in Straßen, Brücken und vor allem in unsere Zukunft.
Um die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen, positionierten wir einen etwa 2,5 Meter großen Bilderrahmen vor der Carolabrücke, in dem man sein ganz persönliches „Katastrophen-Foto“ schießen konnte. Das Ereignis von 2024 an dieser Stelle ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was passiert, wenn Investitionen ausbleiben. Wenn wir in Zukunft nicht noch mehr gesperrte Brücken oder verspätete Züge erleben wollen, sind endlich die notwendigen Investitionen in die öffentliche Infrastruktur erforderlich.
Reform der Schuldenbremse: Investitionen ermöglichen
Um Investitionen in die Zukunft unseres Industrielandes zu ermöglichen, fordert die IG Metall, das Investitionen von der Schuldenbremse ausgenommen werden. 60 Milliarden Euro sollen in den nächsten zehn Jahren in Infrastruktur fließen – und die Neuverschuldungsgrenze von 0,35 auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. Und gehört ein gerechtes Steuersystem, das auch Spitzeneinkommen und Vermögen fair besteuert.
Die IG Metall ist mit ihren Forderungen nicht allein: Auch Wirtschaftsverbände und Ökonomen fordern eine Reform der Schuldenbremse. Das von den Arbeitgebern finanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (iw) fordert etwa wie die IG Metall „600 Milliaden Euro für eine zukunftsfährige Wirtschaft“, die von der Schuldenbremse ausgenommen sein sollen. Das Geld soll in den nächsten zehn Jahren in Erneuerbare Energie und Netze, in ÖPNV und Straßen, in Kommunen und Wohnungen, sowie in Bildung fließen. „Die deutsche Wirtschaft steht vor gigantischen Herausforderungen“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Wir brauchen jetzt Mut, um uns vom Stückwerk zu verabschieden und das Land zukunftsfähig zu machen.“