Tarifbindung

Gemeinsame Mittagspause erhöht Druck auf den Arbeitgeber

19.10.2020 | Zur gemeinsamen Mittagspause hat die IG Metall Riesa im Kabelwerk Meißen eingeladen. Grund hierfür ist die Forderung, zukünftig die Arbeits- und Einkommensbedingungen wieder per Tarifvertrag zur regeln.

Fotos: IG Metall Riesa

Eine Mittagspause unter freiem Himmel hatten die Kolleginnen und Kollegen im Kabelwerk Meißen bisher so noch nicht erlebt. Dass man bei einem gemeinsamen Essen aber die Pause und den Protest verbinden kann, zeigten sie am Montag eindrucksvoll. Notwendig ist dies, weil ihr Arbeitgeber sich den Tarifverhandlungen mit der IG Metall Riesa weiterhin entzieht.

Seit Juni hat die IG Metall Riesa auf friedlichem Wege versucht, mit der Geschäftsführung des Kabelwerks einen Wiedereinstieg in die Tarifbindung zu erreichen. Nach einem ersten Gespräch erklärte man jedoch, dass man kein Interesse an einem Tarifvertrag hat. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass man als Geschäftsleitung sich der Interessen seiner Belegschaft nicht annehmen möchte. Wirtschaftliche Gründe anzuführen, weshalb man die Arbeits- uns Einkommensbedingungen nicht per Tarifvertrag regeln kann, ohne bisher eine konkrete Forderung auf dem Tisch zu haben, ist nicht nur hochnäsig, sondern zeigt auch wie wenig Verständnis man für seine eigenen Mitarbeiter hat. Die heutige Aktion vor dem Werktor hat gezeigt, was unsere Mitglieder von dieser Verweigerungshaltung halten. Die aktive Mittagspause sollte ein Warnschuss an die Arbeitgeberseite sein, sich lieber an den Verhandlungstisch zu setzen und nicht weiter mit dem Feuer zu spielen.“ Sagte Steven Kempe von der IG Metall Riesa.

Von: sk

Unsere Social Media Kanäle