Geschafft! Erstmals Tarifabschluss bei ZEISS IMT Dresden

19.08.2022 | Der Tarifabschluss bei Carl Zeiss IMT bringt Arbeitsbedingungen, wie sie der Flächentarifvertrag der sächsischen Metall- und Elektroindustrie bietet, an den IT-Standort. Doch den Tarifvertrag gab es nicht geschenkt.

Foto: IG Metall

Immer wieder gerieten die teilweise schwierigen Verhandlungen ins Stocken. Dennoch ist es der Belegschaft gelungen, mit zahlreichen Aktionen bis hin zum Warnstreik und einem beeindruckenden Zusammenhalt immer wieder Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. Seit vergangenem Freitag (12.08.2022) ist es geschafft: Der Tarifvertrag ist unterschrieben! Bis zum 01.10.2022 müssen nun konkrete Überführungsschritte von den gegenwärtigen Arbeitsbedingungen auf das höhere Tarifniveau mit dem Arbeitgeber vereinbart werden und eine Eingruppierung in das tarifliche Entgeltssystem vorgenommen werden.

 

Mit dem Abschluss wird sich einiges für die Kolleg*innen verbessern: Die Arbeitszeit sinkt von 40 h-Woche auf 38h. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Betriebsparteien sogar eine 35 h-Woche vereinbaren und damit eine Angleichung an das West-Niveau beschließen. Darüber hinaus können sich die Kolleg*innen über die Einführung einer weiteren Sonderzahlung, dem Transformationsgeld, und über 8 zusätzliche freie Tage (T-ZUG) freuen. Außerdem steigen die Entgelte deutlich und nehmen in Zukunft automatisch an den Tariferhöhungen des Flächentarifvertrags teil.   

 

„Wir hatten am Verhandlungstisch Rückenwind durch die Einbeziehung der Belegschaft, die vielen Aktionen und den hohen Organisationsgrad. Man muss sagen, das gute Ergebnis konnten wir nur gemeinsam erreichen“ sagt Andreas Kummer, Mitglied der Verhandlungskommission.

 

Stefan Ehly, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Dresden ergänzt: „Die Kolleg*innen haben mit diesem Tarifabschluss ein tolles Positivbeispiel in der IT-Branche der Region geschaffen. Das ist wirklich beeindruckend.“

Von: rh

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