Tarifverhandlungen

Jungheinrich in Klipphausen, mit Tarifvertrag noch besser

22.07.2025 | Für rund 200 Beschäftigte bei Jungheinrich in Klipphausen wird das Jahr 2026 gut beginnen. Nach sechs Monaten konstruktiver Verhandlungen gibt es eine Tarifbindung für das Unternehmen.

Für rund 200 Beschäftigte bei Jungheinrich in Klipphausen wird das Jahr 2026 gut beginnen. Nach sechs Monaten konstruktiver Verhandlungen gibt es eine Tarifbindung für das Unternehmen. Im erstmaligen Haustarifvertrag ist geregelt, dass für die Beschäftigten ab Januar 2026 die Entgelttabelle der Fläche der sächsischen Metall- und Elektroindustrie gilt. Die neuen tariflichen Regelungen ermöglichen deutlich höhere Entgelte und sorgen für bessere Arbeitsbedingungen.

 

So wird die Wochenarbeitszeit bei Jungheinrich in zwei Schritten um jeweils eine Stunde auf 38 Stunden abgesenkt. Das Urlaubsgeld wird 2026 und 2027 jeweils um 350 Euro für die Beschäftigten angehoben. Auch das Weihnachtsgeld wird erhöht: 2027 um 2 Prozent und 2028 um 3 Prozent. Künftig wird es bei Jungheinrich tarifliche Regelungen zu Mehrarbeits-, Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen geben.

 

„Wir haben mit diesem Tarifabschluss einen weiteren Schritt hin zum Tarifland Sachsen gemacht“, sagte Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa. „Mit Tarif erhalten die Beschäftigten mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen, die sich sehen lassen können. Grund genug, für jeden einzelnen Tarifvertrag in unserer Region zu kämpfen.“

 

Weitere Verbesserungen mit Tarif: Bei Jungheinrich erhalten die Beschäftigten ab 2027 ein Tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 13,75 Prozent vom Monatsverdienst, das jeweils im Juli ausgezahlt wird. Dieser Entgeltanspruch kann von den Beschäftigten in vier zusätzlich bezahlte freie Arbeitstage umgewandelt werden. Auszubildende werden deutlich höhere Ausbildungsvergütungen erhalten. Für sie gilt ab 1. Januar 2026 die jeweilige Azubivergütung der sächsischen Metall- und Elektroindustrie. Und ältere, langjährige Beschäftigte profitieren ab Januar 2026 von einem Kündigungsschutz.

„Mit einer gut organisierten Belegschaft, der IG Metall an der Seite und einem gesprächsbereiten Arbeitgeber haben wir in nur sechs Monaten eine Tarifbindung erreicht, die sich sehen lassen kann. Die Beschäftigten werden ab Januar 2026 deutlich mehr Geld in der Tasche haben“, erklärt Jens Kiehle, Gewerkschaftssekretär IG Metall Riesa. „Damit sind die Beschäftigten von Jungheinrich perspektivisch auf dem Weg zur Fläche. Vereinbart wurde, dass 2030 über weitere Folgeschritte verhandelt wird.“

 

Bei Jungheinrich in Klipphausen arbeiten rund 200 Beschäftigte im Gebrauchtgeräte-Zentrum Dresden daran, Gabelstapler aufzuarbeiten und diese runderneuert wieder zu verkaufen. Mit der Aufarbeitung durch Demontage, Reinigung und Reparatur der Gabelstapler, werden diese in einen neuwertigen Zustand versetzt.

Von: rh

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