Siebter Warnstreik im Kabelwerk Meißen

Kabelwerker in Meißen streiken in allen drei Schichten

21.01.2021 | Die Beschäftigten im Kabelwerk in Meißen erhöhen in ihrem Kampf für einen Tarifvertrag den Druck: Gestern, 20. Januar, und heute, 21. Januar, haben die Früh-, Spät- und Nachtschicht jeweils mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt, um ihre Forderungen nach besseren Arbeits- und Lohnbedingungen zu untermauern.

Die Kabelwerkerinnen und Kabelwerker sind zum Äußersten bereit, um endlich einen Tarifvertrag zu bekommen. - Foto (30.11.2020): Volker Wartmann

Es war bereits der siebte Warnstreik seit Anfang November 2020. Bisher zeigt die Geschäftsführung noch keine Bereitschaft, mit der IG Metall über einen Tarifvertrag zu verhandeln.

„Wir erhöhen den Druck weiter. Wir geben der Geschäftsführung in den nächsten Tagen noch immer die Chance, sich endlich mit uns an einen Tisch zu setzen und über einen Tarifvertrag zu verhandeln“, sagt Steven Kempe von der IG Metall Riesa. „Ich hoffe, dass die Geschäftsführung jetzt endlich Dialogbereitschaft zeigt. Für die Kolleginnen und Kollegen gibt es eine Zukunft im Kabelwerk nur mit Tarifvertrag!“

Die Forderung der Kolleginnen und Kollegen vom Kabelwerk nach einem Tarifvertrag ist mehr als berechtigt: Seit elf Jahren haben sie keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Doch das ist nicht ausschließlich der Grund für ihre Unzufriedenheit. Die Sturheit des Geschäftsführers, weiterhin in Gutsherrenart über die Lohn- und Arbeitsbedingungen entscheiden zu wollen, schürt den Unmut in der Belegschaft. „Die 130 Kolleginnen und Kollegen im Kabelwerk sind nicht bereit, diese Ungerechtigkeiten noch länger hinzunehmen“, sagt Gewerkschaftssekretär Steven Kempe. „Wenn es sein muss, werden sie ihre Kampfmaßnahmen noch ausweiten.“

Von: vw

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