Tarifrunde Textile Dienstleistungen:

„Mehr Arbeiten für weniger Reallohn – Nicht mit uns!“

27.02.2020 | Protestaktionen der Beschäftigten in den Dresdener Niederlassungen der Firmen ALSCO Berufsbekleidungs-Service GmbH und Bardusch GmbH & Co.KG am 26.02.2020

Fotos: IG Metall Dresden

Die Beschäftigten sind empört: „Knüppeln bis zum Umfallen“ – und zum Dank gibt es von der Arbeitgeberseite Angebote zur Entgeltsteigerung, die noch nicht einmal den verteilungsneutralen Spielraum (1) ausschöpfen.

Zusätzlich besteht die Gefahr, sollte in der letzten Tarifverhandlung vor Auslaufen der Friedenspflicht am Freitag kein anderslautendes Verhandlungsergebnis zustande kommen, dass die Beschäftigten in den neuen Bundesländern sogar wieder eine Stunde länger arbeiten müssen. 39-Stunden-Woche im Osten heißt, zwei Stunden mehr pro Woche arbeiten als die Kolleginnen und Kollegen im Westen. Und dies für weniger Entgelt, Urlaubsgeld und Jahressonderzahlung. Übergreifend steht auch die Fortführung der tariflichen Altersteilzeitregelungen auf dem Spiel – und dies in einem physisch hoch anstrengendem Arbeitsumfeld.

Das Agieren der Arbeitgeberseite, einschließlich der Androhung, den Arbeitgeberverband auflösen zu wollen, wird als Frechheit wahrgenommen.

Und so haben die Beschäftigten von ALSCO und Bardusch auch in Dresden Aktionen durchgeführt, um ihren Arbeitgebern ihren Unmut deutlich zu machen und ihren Forderungen nach fairen Arbeitsbedingungen und der Angleichung Ost-West Nachdruck zu verleihen.

  1. Verteilungsneutraler Spielraum meint: Wenn die Arbeitsproduktivität steigt, kann das ohne zusätzliche Belastung der Unternehmen an die Arbeitnehmer weitergegeben werden. Ebenso kostenneutral verhält es sich mit den zulässigen Preissteigerungen. Zusammengenommen spricht man vom „verteilungsneutralen Spielraum“.

Von: sk

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