TARIFRUNDE STAHL OST

Ostdeutsche Stahlarbeiter*innen machen Druck: Warnstreiks nehmen weiter Fahrt auf

08.06.2022 | Die Warnstreiks in der ostdeutschen Stahlindustrie gehen in dieser Woche weiter. Nach dem erfolgreichen Warnstreik-Auftakt in der vergangenen Woche mit 1000 Beteiligten ruft die IG Metall diesmal rund 1500 ostdeutsche Stahlarbeiter*innen zu Warnstreiks auf. In der Tarifrunde fordert die IG Metall eine deutliche und dauerhafte Lohnerhöhung. Die Arbeitgeber lehnen dies ab und bieten lediglich eine Einmalzahlung an.

Bild: Aktionsbild Stahl in Aktion 2021 bei Mannesmannröhren-Werk Zeithain

Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin Brandenburg Sachsen: „Die Warnstreiks in der ostdeutschen Stahlindustrie nehmen weiter Fahrt auf. Die Stahlbeschäftigten sind entschlossen, ihre Forderung nach einer deutlichen und dauerhaften Lohnerhöhung Nachdruck zu verleihen. Durch die Sonderkonjunktur der Stahlbranche fahren die Unternehmen hohe Gewinne ein. Den Kostenanstieg durch die Teuerung von Energie und anderen Rohstoffen geben sie in großen Teilen an ihre Kunden weiter. Die Beschäftigten dagegen trifft die hohe Inflation in voller Härte. Die Preise steigen immer weiter – da können die Löhne nicht bleiben, wie sie sind. Für die Kolleginnen und Kollegen ist kein Abschluss akzeptabel, mit dem die Monatslöhne auf dem derzeitigen Stand verharren.“

Die IG Metall fordert in der Tarifrunde eine Erhöhung der monatlichen Entgelte um 8,2 Prozent. Darüber hinaus sollen die Tarifverträge zur Altersteilzeit, über den Einsatz von Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung verlängert werden. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlung 2100 Euro Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall hat dieses Angebot als in Struktur und Volumen völlig unzureichend zurückgewiesen und die Arbeitgeber aufgefordert, ein Angebot mit einer Erhöhung der monatlichen Entgelte vorzulegen. Dazu sind die Arbeitgeber bis heute nicht bereit

Von: sk

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