Tarifrunde

„Schluss mit Lustig!“: Aktionstag der IG Metall Dresden & Riesa am 13. April 2021, 12.30 Uhr Flutrinne / Ostragehege Dresden

12.04.2021 | Rund 200 Beschäftigte aus zwölf Betrieben der Stahl- sowieso der Metall- und Elektroindustrie treffen sich am 13. April 2021 ab 12.30 Uhr zu einem Aktionstag in der Flutrinne / Ostragehege Dresden mit dem Motto „Schluss mit Lustig!“.

Mit dabei sein werden Beschäftigte aus diesen Betrieben:

-             Koenig & Bauer, Radebeul

-             Elbe Flugzeugwerke, Dresden

-             VW Sachsen – Die Gläserne Manufaktur, Dresden

-             Karosseriewerke Dresden, Radeberg

-             Pierburg Pump Technology, Hartha

-             Schmiedewerke Gröditz

-             Mannesmannröhren-Werk, Zeithain

-             Diehl Aviation, Dresden

-             Elbe-Stahlwerke Feralpi, Riesa

-             Carl Zeiss IZfM, Dresden

-             LTB Leitungsbau, Dresden

-             TK Aufzüge, Dresden

Hintergrund sind die aktuelle Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie sowie die Ankündigungen vieler Betriebe, aufgrund der Coronakrise Beschäftigung abzubauen. Aus diesem Grund werden die Betriebe Koenig & Bauer, Elbe Flugzeugwerke, VW Sachsen – die Gläserne Manufaktur, Karosseriewerke Dresden und Pierburg Pump Technology parallel zu einem ausgedehnten Warnstreik aufgerufen.

Um einen übereilten Beschäftigungsabbau zu verhindern, stehen sehr gute tarifliche Regelungen zur Verfügung. Zentraler Bestandteil der Tarifforderung in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie ist etwa die vorrübergehende Absenkung der Arbeitszeit auf eine Vier-Tage-Woche bei einem Teilentgeltausgleich. Zudem verweigern sich die Arbeitgeber nach wie vor der Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten. In Ostdeutschland wird 30 Jahre nach der deutschen Einheit immer noch unbezahlt drei Stunden länger in der Woche gearbeitet.

„Diese Tarifforderungen sind hervorragende Ansätze, damit sowohl die Beschäftigten als auch die Betriebe sauber durch diese Krise kommen“, so Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstellen Dresden und Riesa. „Dass sich immer noch viele Betriebe um ihre Verantwortung drücken und lieber kurzfristige Einsparungen durch Beschäftigungsabbau betreiben wollen, macht die Beschäftigten wütend.“

Die seit 30 Jahren ausstehende Angleichung der Arbeitszeit zwischen Ost und West ist ein weiteres Reizthema, das für Frust sorgt. Eisele: „Statt den Leuten weiterhin das Ammen-Märchen der fehlenden Produktivität im Osten unter die Nase zu reiben, sollten die Arbeitgeberverbände die Angleichung der Arbeitsbedingungen endlich auch als Chance begreifen. Das Motto lautet: ‚Lieber Stunden statt Menschen entlassen!‘“

Aufgrund der Corona-Situation werden lediglich kleine Delegationen aus den zwölf Betrieben teilnehmen. Mit einer eindrucksvollen Aktion werden die rund 200 Teilnehmenden den großen Platz in der Flutrinne nutzen, um ihre Arbeitgeber öffentlichkeitswirksam aufzufordern, die geforderten Tarifverträge abzuschließen und bestehende Regelungen zur Beschäftigungssicherung zu nutzen. Hierfür haben die Beschäftigten jeweils große betriebliche Transparente und weitere optische Highlights vorbereitet. Es gibt ein Bühnenprogramm mit Reden und einer Band.

Beginn der Veranstaltung ist 12:30 Uhr. In der Zeit von 13:00 bis 13:30 Uhr besteht die Möglichkeit für Fotografen, vom Trümmerhügel aus gute Bilder von der Aktion zu machen, bei der die Beschäftigten mit ihren Transparenten und von ihren Autos aus mit Schals und Fahnen den Platz „in Bewegung“ setzen. Bengalfeuer und Rauchfakeln kommen unterstützend zum Einsatz.

Es stehen zudem im Anschluss der Veranstaltung hauptamtliche und ehrenamtliche (betriebliche) Kolleginnen und Kollegen der IG Metall für O-Töne zur Verfügung.

 

Von: sk

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