Unter dem Motto „Warm up in die Tarifrunde Stahl 2022“ haben die Vertrauensleute der SWG vor dem Osttor der SWG mit einem Grillerchen beim Schichtwechsel die Kolleginnen und Kollegen über den aktuellen Stand und über die nächsten notwendigen Schritte informiert. „Den Arbeitgebern scheint diese Tarifrunde Bratwurst zu sein, uns aber nicht“, so Vertrauensmann Patrick Schenke, und deswegen gab es heute lecker Bratwurst im Brötchen, mit Senf und Ketchup.

Sehr viele Kolleginnen und Kollegen nahmen bei schönsten Wetter das Angebot an und kamen so mit den Vertrauensleuten ins Gespräch. Die Meinungen der Kolleginnen und Kollegen zum vorliegenden Angebot der Arbeitgeber (Einmalzahlung von 2100 € bei einer Laufzeit von 12 Monaten) ist zwar als Angebot anzusehen aber weit entfernt von unserer Forderung nach einer tabellenwirksamen Erhöhung. Vielen macht nicht nur der gestiegene Leistungsdruck, wegen wirtschaftlich guter Auslastung, zu schaffen, sondern auch die erhöhten Preise an der Tankstelle und in den Lebensmittelgeschäften.

„Wir brauchen ein faires Tarifergebnis, eines das sich an der wirtschaftlich guten Situation der Stahlbranche und der steigenden Preise in der privaten Wirtschaft orientiert. Das sehen hier auch die Kolleginnen und Kollegen“, so Vertrauenskörperleiter Mirko Bierbaum. Und weiter: „Wir können es uns nicht leisten, durch eine Einmalzahlung, eine auf dauerhaft angelegte prozentuale Tabellenanhebung abkaufen zu lassen.“

Die Friedenspflicht in der Stahlbranche geht in wenigen Tagen, am 31. Mai, zu Ende. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,2 Prozent – und die Metallerinnen und Metaller der SWG sind bereit, diese Forderung auch mit Streiks durchzusetzen.