06.11.2024 | Am 6. November trafen sich Beschäftigte von Siemens Energy in Dresden zu einer aktiven Mittagspause. Am Nachmittag waren die Kolleginnen und Kollegen von Pierburg Pump Technologie im Warnstreik vor dem Werktor.
Von der dritten Tarifverhandlung mit dem sächsischen Arbeitgeberverband VSME am Dienstag berichtete Juan-Carlos Rio Antas, Tarifsekretär der IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. Zur dritten Verhandlung in Radebeul hatten die Arbeitgeber kein neues Angebot mitgebracht. Die vorliegende Offerte hatte die IG Metall bereits deutlich als nicht ausreichend zurückgewiesen. Zu wenig, zu spät, zu lange Laufzeit - da müssen sich die Arbeitgeber bewegen.
Ab 13.00 Uhr war die Belegschaft von Pierburg Pump Technologie in Hartha zum Warnstreik vor dem Tor. Laut und kämpferisch machten sie klar, dass sie zu der Forderung nach 7 Prozent und 170 Euro mehr für die Auszubildenden stehen.
Steven Kempe, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Dresden, machte klar: „Hohe Kosten für Benzin und Energie fallen gerade in der ländlichen Region an. Wir brauchen eine ordentliche Entgelterhöhung, um die Kosten abzufedern und die Kaufkraft zu stärken. Denn wir haben die Gewinne ja auch erwirtschaftet! Wir haben auch in schwierigsten Zeiten unseren Einsatz für die Unternehmen geleistet und wir haben dafür Opfer gebracht. Und deshalb steht uns auch eine angemessene Tariferhöhung zu!“
Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg sieben Prozent mehr Entgelt und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen erreichen und die Wahlmöglichkeiten Zeit statt Geld (T-ZUG-Tage) weiterentwickeln.