Bundesweit fordert die IG Metall für die Branche 6 % mehr Entgelt (bei einer Laufzeit von 12 Monaten), mindestens aber 180 Euro, und die Fortführung und Verbesserung des Altersteilzeit-Tarifvertrages. Aus dem Arbeitgeberlager kam bisher nur ein unverschämtes Gegenangebot: 1,5 % im Jahr 2026 und 1,5 % in 2027 und keine tariflichen Regelungen zur Altersteilzeit in Zukunft. Sie fordern sogar flexible Regelungen zur Handhabung der Wochenarbeitszeit.

Das bedeutet Reallohnverlust. Weniger Geld für immer mehr Arbeit, die durch die Beschäftigten abgeleistet wird, bei hoher Taktzahl und belastenden Arbeitsumgebungen wie Reinraum- bzw. Feuchtklima, Sommerhitze und Schmutz. Hinzu kommt Mehrarbeit, weil die Arbeitgeber mit den Arbeitskonditionen unattraktiv für Arbeitssuchende sind und die Personalengpässe nicht anders kompensiert werden können. Die, die den Job tagtäglich machen, fühlen sich nicht wirklich wertgeschätzt – dieses Angebot beweist das.

Deshalb drehen die Belegschaften in Tarifrunden auch im Osten immer mehr auf und aktivieren sich über Arbeitskämpfe. Damit nicht jede Belegschaft für sich kämpft, sind alle Betriebe bundesweit über ein Tarifbotschafter-Netzwerk und eine offene Info-Plattform verknüpft. Viele Fotos, Statements und Filme werden hier geteilt. Das befeuert die Dynamik und stärkt den Zusammenhalt.

Letzte Woche haben CWS und zum ersten Mal auch ALSCO mit Warnstreiks gut vorgelegt. Die Beteiligung war hoch! Jetzt steht Bardusch an – wann, wird aber noch nicht verraten.