Tarifauseinandersetzung bei Horizon Global

Zweiter Warnstreik am Nikolaustag bei Horizon Global Germany in Hartha

07.12.2023 | Am 6. Dezember waren die Kolleginnen und Kollegen beim Automobilzulieferer Horizon Global in Hartha in zwei Schichten im zweiten Warnstreik. Von 11.00 bis 12.00 Uhr und von 21.00 bis 22.00 Uhr zeigten sie, dass sie bereit sind, für ihren Tarifvertrag zu kämpfen. Weiterhin verweigert die Unternehmensleitung des Automobilzulieferers Horizon Global Germany in Hartha Sondierungsgespräche über einen Tarifvertrag.

Zweiter Warnstreik bei Horizon Global in Hartha - Fotos: IG Metall

Im Oktober hatte die IG Metall gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen bei Horizon Global den Arbeitgeber aufgefordert, Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu beginnen. 

Nach einer aufschiebenden Antwort folgte auf ein zweites Schreiben keine Reaktion des Arbeitgebers. Stattdessen versucht der Arbeitgeber, mit dem Betriebsrat über ein Entgeltsystem zu verhandeln und das Thema betrieblich ohne Gewerkschaft zu regeln. Inzwischen gab es schon eine aktive Mittagspause und einen ersten Warnstreik. 

In der Betriebsversammlung am 29. November hatten Führungskräfte versucht, die Belegschaft einzuschüchtern. „Was ist, wenn das Unternehmen den Standort aufgibt, weil ihr einen Tarifvertrag fordert?“, war ein Beispiel von vielen. Weiterhin erleben die Beschäftigungen Einschüchterungsversuche von Seiten des Arbeitgebers. 

„Solcher Angstmacherei geben wir eine klare Abfuhr. Es ist unser demokratisches Grundverständnis, das uns sagt, dass 33 Jahre nach der Wende Schluss sein muss mit der ewigen Leier nach Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Das ist keine angemessene Reaktion auf die Forderung der Belegschaft nach Mitbestimmung“, so Steven Kempe, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Dresden und Riesa. 

Beim Automobilzulieferer Horizon Global Germany in Hartha werden von rund 120 Beschäftigten Anhängerkupplungen für die PKWs hergestellt. 

Von: sk-aw

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