Vierter Warnstreik bei Auma Drives in Coswig

Die Belegschaft ist sauer und erhöht den Druck auf die Geschäftsführung weiter, damit diese sich endlich an den Verhandlungstisch setzt!

01.12.2022 | Um ihre Forderung zu untermauern, dass sich der Arbeitgeber endlich mit der IG Metall an den Verhandlungstisch setzen und mit der Gewerkschaft über einen Tarifvertrag verhandeln soll, haben die Beschäftigten der Früh- und der Spätschicht bei Auma Drives in Coswig am Donnerstag, 1. Dezember, zwischen 12.00 und 16.00 Uhr die Arbeit für vier Stunden niedergelegt.

Auch beim vierten Warnstreik bei Auma Drives für einen Tarifvertrag war die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen überragend. - Fotos: IGM

Um 14.00 Uhr kamen zur Unterstützung an diesem Tag Beschäftigte aus den tarifgebundenen Unternehmen König & Bauer aus Radebeul und der Walzengießerei aus Coswig zu einem Solidaritätsbesuch vorbei, um ihren Kolleginnen und Kollegen bei Auma Drives symbolisch einen Staffelstab zu überreichen.

Wie bereits bei den drei vorhergehenden Warnstreiks in der zweiten Novemberhälfte beteiligte sich auch an diesem Tag wieder nahezu die gesamte Belegschaft an diesem Warnstreik. Die Produktion stand während dieser Zeit komplett still. „Die Beteiligung war auch heute wieder überragend“, sagte Stefan Ehly, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa. „Ich hoffe, dieses wiederholte, unmissverständliche Signal der Kolleginnen und Kollegen ist jetzt endlich bei den Arbeitgebern angekommen.“

Die Belegschaft bei Auma Drives in Coswig hat in den vergangenen zwei Wochen bereits drei Mal für jeweils zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt, um ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag Nachdruck zu verleihen.

Die Beschäftigten bei Auma Drives fordern einen Tarifvertrag, der ihnen mehr Geld und mehr Freizeit bringt. Das Unternehmen weigert sich bisher beharrlich, mit der IG Metall über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Diese Gesprächs- und Kommunikationsverweigerung der Geschäftsführung ist weder für die Beschäftigten noch die IG Metall nachvollziehbar.

„Mit seiner Blockadehaltung verhindert der Arbeitgeber eine mögliche Einigung“, so Metaller Stefan Ehly. „Mit seiner Gesprächsverweigerung wird der Arbeitgeber nichts erreichen. Wenn er sich nicht endlich zeitnah mit uns an den Verhandlungstisch setzt, werden wir den Druck in den kommenden Wochen weiter Schritt für Schritt erhöhen.“

Die Geschäftsführung werde den Konflikt nicht aussitzen können, warnt Stefan Ehly. „Die Kolleginnen und Kollegen stehen geschlossen hinter den Forderungen der IG Metall und haben einen langen Atem“, betont Ehly. „Auf Dauer wird der Arbeitgeber sich den berechtigten Interessen der Belegschaft nicht verweigern können.“

Von: vw

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