Tarifrunde Stahl

Dritte Verhandlung in der Stahl-Tarifrunde bringt kein Ergebnis

08.12.2023 | Die dritte Verhandlungsrunde für die Eisen- und Stahlindustrie ist am Abend des 7. Dezember ohne Ergebnis zu Ende gegangen. IG Metall und Arbeitgeber vereinbarten, die Tarifverhandlungen in der kommenden Woche fortzusetzen.

Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa: "Wenn jetzt nicht endlich Bewegung in die Sache kommt, wird das ein heißer Winter! Die Weihnachtszeit rückt näher und die Kolleginnen und Kollegen erwarten sicherlich keine Geschenke, aber sie fordern ihren gerechten Anteil für ihre harte Arbeit und eine gesicherte Zukunft dank Arbeitszeitverkürzung. Da muss jetzt von den Arbeitgebern vernünftig nachgelegt werden!"

„Die Arbeitgeber halten ihre Beschäftigten in dieser Tarifrunde weiter hin. Weder bei der Arbeitszeit noch bei den Entgelten sind sie zu substanziellen Fortschritten bereit. Wenige Wochen vor Weihnachten wird die Zeit für eine Einigung vor den Feiertagen knapp. Nach meiner Einschätzung können sich die Betriebe eine lange Hängepartie angesichts der großen Herausforderungen nicht leisten. Wir werden daher mit weiteren Warnstreiks den Druck noch einmal erhöhen“, so Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungsführer für die ostdeutsche Stahlindustrie.

Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall NRW und Verhandlungsführer für die nordwestdeutsche Stahlindustrie: „Die Arbeitgeber haben beim Thema Arbeitszeit ihre Blockadehaltung aufgegeben und ein erstes inhaltliches Gespräch geführt. Gut, dass es endlich Bewegung gibt – auch wenn es nur Trippelschritte waren. Ihre Vorstellungen sind noch meilenweit von einer gemeinsamen Position entfernt. Zu unserer Entgeltforderung gab es kein verbessertes Angebot. Jetzt wird die Zeit für Lösungen knapp. Wenn die vierte Verhandlung am Montag scheitert, ist eine deutliche Eskalation in der Tarifrunde unausweichlich.“

Mehr Infos hier im Flugblatt stahlnachrichten.

Von: ms-aw

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