17.11.2022 | Bei Auma Drives in Coswig traten die Beschäftigten am Donnerstag, 17. November, zwischen 8.00 und 10.00 Uhr in einen Warnstreik. Sie forderten von ihrem Arbeitgeber, dass dieser endlich wieder zur Tarifbindung zurückkehrt. In den vergangenen zwei Verhandlungen mit der IG Metall Dresden und Riesa hat der Arbeitgeber dies bisher abgelehnt.
Der heutige Warnstreik bei Auma Drives in Coswig war der erste Warnstreik in der Geschichte dieses Betriebes. „Die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen war sehr gut“, sagte Mario Tremmel von der IG Metall Dresden und Riesa. „Es ist so gut wie niemand im Gebäude geblieben und hat gearbeitet, auch die Büros waren nahezu komplett leer.“
Anlass für den Protest der Kolleginnen und Kollegen bei Auma Drives: Ihr Arbeitgeber hat den bis dahin bestehenden Tarifvertrag 2009 gekündigt. Seither hat der Arbeitgeber die tariflichen Lohnerhöhungen nicht mehr mitgemacht, was zu einem deutlichen Abstand zwischen dem Lohn bei Auma Drives und dem Tarifvertragslohn geführt hat.
Im Oktober 2022 hat die IG Metall den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert. In den bisherigen beiden Verhandlungen hat der Arbeitgeber jedoch deutlich gesagt, dass er kein Interesse hat, einen Tarifvertrag zu unterschreiben und weitere Verhandlungen über einen Tarifvertrag ablehnt. Darum hat die IG Metall Dresden und Riesa heute zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. Außerdem hat die IG Metall Dresden und Riesa weitere und längere Warnstreiks angekündigt, sollte der Arbeitgeber nicht von seiner Blockadehaltung abrücken.
„Für mich war das heute der erste Warnstreik. Der Moment, als wirklich die gesamte Mannschaft geschlossen vor die Tür gegangen ist, war sehr beeindruckend“, sagte Udo Ohm, Mitglied der Tarifkommission bei Auma Drives. „Ich hoffe, der Arbeitgeber hat unsere Botschaft verstanden: Wir halten zusammen und kämpfen für unseren Tarifvertrag!“