Metall- und Elektroindustrie

Kabelwerker spannen den Bogen

09.11.2020 | Mit einem Warnstreik startete die Belegschaft des Kabelwerkes in Meißen am Montag, den 9. November, in die Arbeitswoche.

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Video zum Warnstreik am 9.11.2020

Pünktlich um 12:30 Uhr legten die Kolleginnen und Kollegen des Kabelwerk Meißen Wilhelm Balzer GmbH ihre Arbeit nieder und traten geschlossen zum Warnstreik vor dem Werkstor an. Dabei konnte man die Entschlossenheit für die Sache in den Gesichtern der Beschäftigten erkennen.

Drei Jahre hat die Belegschaft in Meißen mit angesehen, wie sich Arbeits- und Einkommensbedingungen nach der Kündigung des Haustarifvertrages negativ für die Beschäftigten entwickeln. Seit diesem Sommer steht für die IG Metallerinnen und Metaller im Unternehmen fest: Zukünftig gibt es das Kabelwerk nur noch mit Tarifvertrag. Dies sieht der Geschäftsführer des Kabelwerkes in Meißen, Lars Balzer anders. Mit Drohgebärden und düsteren Aussichten wird versucht, die Belegschaft klein zu halten. „In den vergangenen Monaten haben wir mehrfach die Arbeitgeberseite dazu aufgefordert, sich mit uns an den Verhandlungstisch zu setzen. Dies lehnt man weiterhin ab, obwohl noch nicht einmal eine bezifferte Forderung auf dem Tisch liegt. Allein das zeigt, dass es ums Prinzip geht: Man will weiterhin mit Gutsherrenmentalität über die Kolleginnen und Kollegen entscheiden. Die Metallerinnen und Metaller haben ein klares Ziel – und das heißt Tarifbindung. Die Beteiligung und Stimmung am heutigen Warnstreik zeigt die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen. Jetzt muss die Geschäftsleitung entscheiden, ob sie endlich einen Schritt auf die Belegschaft zugeht und an den Verhandlungstisch kommt“, sagte Steven Kempe von der IG Metall Riesa zur aktuellen Situation.

Von: sk

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