Warnstreiks bei Koenig & Bauer und Johnson Controls Systems

„Wir sind bereit, noch eine Schippe draufzulegen, wenn es jetzt kein Ergebnis gibt.“

15.11.2022 | Mit ihrem zweiten Warnstreik haben rund 400 Beschäftigte von Koenig & Bauer in Radebeul am Dienstag, 15. November, unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber in der diesjährigen Tarifrunde nicht länger akzeptieren. Gemeinsam mit nahezu der gesamten Belegschaft der Niederlassung von Johnson Controls Systems in Dresden – 20 von 24 Beschäftigten – zogen sie in einem unübersehbaren Demonstrationszug – Autokorso inklusive – vom Werk zur Elbe, wo sie eine einstündige Protestkundgebung abhielten.

Eindrucksvoller, gemeinsamer Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen von Koenig & Bauer und von Johnson Controls Systems. - Fotos: IGM

Zwischen 12.00 und 15.00 Uhr hatten die Beschäftigten bei Koenig & Bauer an diesem Tag die Arbeit niedergelegt, um den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter zu erhöhen. „Der Unmut und das Unverständnis der Kolleginnen und Kollegen gegenüber der Arbeitgeberseite werden immer größer“, so Steven Kempe von der IG Metall Dresden und Riesa. „Mit der beeindruckenden Aktion heute und ihrer richtig guten Beteiligung haben die Kolleginnen und Kollegen mehr als deutlich gemacht, dass sie bereit sind, noch eine Schippe draufzulegen, wenn es bei der Verhandlung am Donnerstag in Baden-Württemberg kein Ergebnis gibt. Die Metallerinnen und Metaller bei Koenig und Bauer haben gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist.“

Die Beschäftigten Johnson Controls Systems-Niederlassung in Dresden unterstrichen mit ihrer Teilnahme an dem Warnstreik – inklusive Autokorso – ihre Forderung, dass ihr Arbeitgeber zu dem Anerkennungstarifvertrag zurückkehren soll, den er 2020 gekündigt hat; selbstverständlich plus der acht Prozent, die die IG Metall in der aktuellen Tarifrunde fordert. „Die hohe Beteiligung meiner Kolleginnen und Kollegen zeigt, dass der aktuelle Zustand für sie nicht akzeptabel ist“, sagte Henry Golle, Betriebsratsvorsitzender von Johnson Controls Systems. „Zurück zur Tarifbindung und somit direkte Ankopplung an die Fläche – das scheinen wir vom Arbeitgeber erzwingen zu müssen. Dieser Warnstreik ist nur der erste Schritt, sollte der Arbeitgeber nicht einlenken.“

 

Von: vw

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