Tarifvertrag jetzt

Arbeitskampf in Coswig – Beschäftigte nehmen die Politik in die Pflicht

12.12.2022 | Die Beschäftigten von AUMA Drives in Coswig haben einen Offenen Brief an hochrangige sächsische Politiker verfasst, in dem sie um Unterstützung in ihrem Kampf um einen Tarifvertrag bitten.

Fünf Warnstreiks haben die Beschäftigten von AUMA Drives in Coswig inzwischen durchgeführt. Sie fordern, dass ihre Geschäftsführung einen Tarifvertrag mir der Gewerkschaft IG Metall abschliesst, der deutlich höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten umfasst. Die Geschäftsführung lehnt Verhandlungen mit der Gewerkschaft kategorisch ab.

„Die Geschäftsführung verhindert mit ihrer Blockadehaltung eine schnelle Einigung und damit ein Ende der Streiks. Statt eines Tarifvertrags bietet sie uns mehr Geld, aber nur wenn wir im Gegenzug auf unser Recht verzichten, uns gewerkschaftlich vertreten zu lassen. Das ist schon heftig, wenn man bedenkt, dass das Recht auf eine Gewerkschaft im Grundgesetz fest verankert ist“, sagt Christian Blüher, Mitglied der Tarifkommission.

„Wir haben einen Offenen Brief verfasst, in dem wir Ministerpräsident Kretschmer und den sächsischen Wirtschaftsminister auffordern, nach ihren Möglichkeiten dazu beizutragen, dass es zügig Tarifverhandlungen gibt. Diesen Brief haben beim letzten Warnstreik alle unterzeichnet“, so Blüher weiter.

„Wir sind jederzeit bereit mit den Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen zu beginnen und fordern die Geschäftsführung auf, endlich an den Tisch zu kommen. Wenn sie weiter blockiert, werden wir den Druck erhöhen müssen und damit beginnen, einen unbefristeten Erzwingungsstreik vorzubereiten“, sagt Stefan Ehly, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Riesa. Nach dem wochenlangen Arbeitskampf bei Teigwaren Riesa ist der Arbeitskampf bei AUMA die zweite große Tarifauseinandersetzung in kurzer Zeit in der Region.

 

Von: sk

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